(ots) - Vier große deutsche Bildungsstiftungen fordern eine
"Qualitätsoffensive für Ganztagsschulen". Bisher sei der Ausbau nach
dem Motto "Masse statt Klasse" verlaufen, schreiben die
Bertelsmann-Stiftung, die Robert-Bosch-Stiftung, die Stiftung
Mercator und die Vodafone-Stiftung in dem gemeinsamen Papier "Mehr
Schule wagen", das der Westfalenpost vorliegt (Freitagausgabe). Die
Bildungsexperten empfehlen demnach unter anderem die Abschaffung der
Hausaufgaben in Ganztagsschulen.
Zwar sei die Zahl der Ganztagsangebote in den vergangenen 15
Jahren deutlich gestiegen. Das Versprechen, die Schüler besser
individuell zu fördern und für mehr Chancengerechtigkeit zu sorgen,
sei jedoch nicht eingelöst worden, kritisieren die Stiftungen. Die
politischen Vorgaben seien zu beliebig und die Rahmenbedingungen zu
schlecht.
Die Autoren fordern unter anderem, dass Ganztagsschulen
verbindlich an fünf Tagen in der Woche mit jeweils acht Zeitstunden
kostenfrei geöffnet sein sollen. Hausaufgaben könnten bei einem
solchen Zeitkontingent abgeschafft werden. Die Studie appelliert an
Politik und Verwaltung, den einzelnen Schulen mehr Personal, größere
finanzielle Unterstützung und höhere organisatorische
Gestaltungsfreiheit einzuräumen.
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