(ots) - Heidelberg. Der ehemalige Bundespräsident
Christian Wulff wirbt für religiöse und kulturelle Vielfalt in
Deutschland - und unterstützt genau deshalb den Vorstoß des
Innenministers für eine neue Leitkultur-Debatte. "Je größer die
Vielfalt ist, desto wichtiger sind gemeinsame Werte und Regeln",
sagte Wulff im Interview mit der Rhein-Neckar-Zeitung
(Freitagsausgabe). Als Leitkultur sehe er in erster Linie die
freiheitlich-demokratische Grundordnung an. "Die muss jeder kennen
und akzeptieren, sonst wird er hier auf Dauer nicht glücklich", so
Wulff. Darüber hinaus gebe es aber "etablierte Verhaltensweisen" wie
die Gleichberechtigung von Mann und Frau - " und die müssen ebenfalls
vermittelt werden", so der Ex-Bundespräsident gegenüber dem Blatt.
Die Frage zu beantworten, was Deutschland ausmache, sei vor dem
Hintergrund der deutschen Geschichte nicht einfach. "Trotzdem können
wir stolz auf unser Land sein, gerade wenn wir dabei hervorheben,
dass und wie wir aus der Geschichte gelernt haben", so Wulff.
Gegenüber der Rhein-Neckar-Zeitung betonte er auch die Leistung von
Zuwanderern. "Den deutschen Schlager rettet gerade Helene Fischer -
und die hieß bei ihrer Geburt Jelena Petrowna", so Wulf.
Fußballweltmeister sei man 2014 auch wegen Mustafi, Özil und Khedira
geworden. "Nur mit Uwes und Lothars wären wir ausgeschieden."
Das Interview in voller Länge: https://www.rnz.de/politik/hintergr
und_artikel,-Hintergrund-Politik-Ex-Bundespraesident-Wulff-im-RNZ-Int
erview-Wir-sind-die-Bunte-Republik-Deutschla-_arid,274814.html
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