(ots) - Drei Millionen Euro für einen Kurzzeit-Knast, der
schon nach wenigen Tagen wieder abgebaut wird: Die
Gefangenensammelstelle für den Hamburger G20-Gipfel wirft ein
Schlaglicht auf die Fragwürdigkeiten des Polit-Events. Was ist das
eigentlich für ein Gipfeltreffen der Mächtigen, für das die
Gefängniskapazitäten einer Millionenstadt nicht ausreichen? Die Frage
richtet sich zuerst an jene verblendeten Berufschaoten, die ihren
Lebensinhalt darin sehen, die verhasste Gesellschaft mit
kriegerischen Drohungen schon Wochen zuvor in einen Daueralarm zu
versetzen. Sie wollen vor den Augen der Weltöffentlichkeit eine Stadt
zerlegen und sich das Recht nehmen, mit Gewalt gegen herrschende
Verhältnisse zu protestieren. Die Behörden reagieren darauf so, wie
sie es gemäß ihres gesetzlichen Auftrages müssen: Sie treiben den
Sicherheitsaufwand auf die Spitze. 20000 Polizisten werden
aufmarschieren, um Leib und Leben der Staatsgäste zu schützen. Dazu
müssen sie eine Millionenstadt aber nicht zur Festung machen. Zumal
inhaltliche Durchbrüche nicht absehbar sind. Dem Mammutgipfel droht
ein doppeltes Desaster: Außer - sündhaft hohen - Spesen nichts
gewesen.
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