(ots) - Der Bremer Lloydhof steht wie kein anderes Gebäude
für die Irrungen und Wirrungen bei der Entwicklung der Bremer
Innenstadt. Viele Jahre war der Komplex im Ansgariviertel
wesentlicher Teil des Plans, ein großes Einkaufszentrum zu bauen. Die
Stadt ging ins Risiko und kaufte die Immobilie. Sie gab viel Geld
dafür aus und stand dumm da, als sich für das geplante City-Center
kein Investor fand. Nun sieht es so aus, als ob der Lloydhof wieder
verkauft werden könnte. Es gibt drei Bewerber. Gut so, und noch
besser, wenn Bremen einen Preis erzielt, der das schlechte Geschäft
von damals einigermaßen kompensiert. Wichtiger wird aber sein, was
der Käufer mit dem Gebäude anfängt, noch wichtiger, was im Ganzen im
Ansgari-viertel passiert. Dort öffnet sich gerade ein Zeitfenster -
wegen des Lloydhofs, aber auch wegen des angrenzenden Bremer Carrees,
das jetzt verkauft wurde. Nimmt man das Sparkassengebäude am Brill
hinzu, das in den nächsten Jahren frei wird, muss daraus zwar nicht
wieder der große Plan erwachsen. Bremen sollte aber alles tun, um die
einzelnen Vorhaben klug aufeinander abzustimmen. Vielleicht gelingt
so ja auch der ersehnte Brückenschlag ins Stephaniviertel.
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