(ots) - Bremen ist zu lahm. Wenn man aus dem Vergleich mit
Leipzig eines lernen kann, dann das. Obwohl die Kommune als
Stadtstaat über mehr Gestaltungsspielraum verfügt als die sächsische
Metropole, kommt der Strukturwandel an der Weser langsamer voran. Das
ist geradezu paradox. Messen muss sich Bremen allerdings nicht mit
Leipzig, so sehr es auch schmerzen mag, hinter eine Stadt
zurückgefallen zu sein, die vor 20 Jahren noch ein
deindustrialisierter Trümmerhaufen war. Messen muss sich Bremen mit
seinen unmittelbaren Nachbarn. Und auch da fällt der Vergleich auf
wichtigen Feldern ungünstig aus. Bei der Ansiedlung von Unternehmen
haben agilere Umlandgemeinden häufig die Nase vorn. Der Bremer
Bildungsbereich ist eine einzige Baustelle, und die
Kriminalitätsbelastung spricht auch nicht gerade für die Hansestadt.
Jedenfalls nicht aus der Sicht von jungen Familien, die sich in der
Region niederlassen wollen. Das Zurückfallen hinter Leipzig kann vor
diesem Hintergrund ein Weckruf sein. Bremen muss seine Probleme
entschlossener und erfolgreicher anpacken. Sonst wird die Stadt
weiter nach hinten durchgereicht.
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