(ots) - Vom Land Berlin gebe es »ideelle Anerkennung«,
jedoch »keinerlei Unterstützung«. Diesen Vorwurf erheben 20 kleinere
Berliner Wohnungsbaugenossenschaften in einem Offenen Brief an den
Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD), Finanzsenator
Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) sowie Stadtentwicklungssenatorin Katrin
Lompscher (LINKE). Das berichtet die in Berlin erscheinende
Tageszeitung »neues deutschland« (Freitagausgabe).
»Die Bodenpreise in Berlin sind einfach nicht mehr bezahlbar«,
nennt Pit Werner von der »Mietergenossenschaft SelbstBau« das
Hauptproblem der Mitglieder der »AG junge Genossenschaften«. Sie alle
müssen für Neubauprojekte zunächst Bauland erwerben. »Wir verfolgen
derzeit zwei Bauprojekte in Brandenburg«, erklärt Werner. Dort seien
die Bodenpreise teilweise noch bezahlbar.
In dem Schreiben wird nach Vorbild Münchens eine Vergabe
kommunalen Baulands zum Festpreis gefordert. Ein weiteres Problem für
Genossenschaften sind auch die bei größeren Projekte geforderten 30
Prozent Sozialwohnungen. »Wir können von Menschen mit einem
Wohnberechtigungsschein kaum fordern, dass sie bei einem Neubau die
erforderlichen Genossenschaftsanteile erwerben - das sind bei uns
aktuell 300 Euro pro Quadratmeter«, erklärt Werner. Auch hier ist die
bayerische Landeshauptstadt das Vorbild, dort sichern zins- und
tilgungsfreie Darlehen der öffentlichen Hand die Finanzierung.
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