(ots) - Die Vier-Jahres-Bilanz der rot-grünen
Landesregierung in Niedersachsen über die von außen geholten
Beratungsleistungen riecht nach einer ungesunden Gutachteritis: 467
Posten über insgesamt fast 19 Millionen Euro. Aber vor allzu
lautstarker Kritik sollte sich die schwarz-gelbe Opposition hüten, zu
ihrer Regierungszeit waren CDU und FDP keinen Deut besser. Und im
Vergleich zum Bund und zu den anderen Ländern dürfte Niedersachsen
nicht sonderlich negativ herausragen.
Das Problem ist ein grundsätzliches. In den Ministerien und
Behörden sitzt eine Vielzahl qualifizierter Fachleute. Doch statt
diese entscheiden zu lassen, holt sich eine Regierung lieber das
Votum eines externen Gutachters. So schiebt man Verantwortung weg.
Wenn es schief geht, war man nicht selber schuld. Interne
Streitigkeiten lassen sich so ebenfalls bequem lösen. Natürlich gibt
es etliche Randgebiete und Spezialfragen, bei denen der
Regierungsapparat auf Hilfe von außen angewiesen ist. Aber mindestens
ebenso viele Probleme ließen sich mit Bordmitteln lösen. Dazu braucht
es Mut und Führungsstärke - Tugenden die in der Politik leider immer
mehr abhanden zu kommen scheinen.
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