(ots) - Der künftige Hauptstadtflughafen für
Berlin-Brandenburg befindet sich in Teilen bereits in der
Inbetriebnahmephase. Das erklärte Engelbert Lütke Daldrup, der
Vorsitzende der Geschäftsführung der Flughafengesellschaft
Berlin-Brandenburg, in einem Interview mit der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Wochenendausgabe).
"Mittlerweile liegen alle Genehmigungen für die restlichen Arbeiten
vor", so der Flughafenchef. "Wir haben die Strukturen im Flughafen
stärker auf die Anlagenlogik umgestellt, weil wir im wesentlichen
nicht mehr in der Bauphase, sondern vor allem in der
Inbetriebnahmephase sind."
Lütke Daldrup kündigte an, dass die Geschäftsführung noch in
diesem Jahr dem Aufsichtsrat einen Termin nennen werde. "Eine
wesentliche Voraussetzung dafür sind Gespräche mit den am BER
beauftragten Baufirmen. Ich erwarte, dass wir mit den beteiligten
Unternehmen - namhafte Firmen der deutschen Wirtschaft, wie Bosch und
Siemens - jetzt abschließende und verbindliche Vereinbarungen
schließen, wann sie mit ihren Restleistungen fertig sind." Und er
betonte: "Das ist eine zentrale Voraussetzung dafür, um dem
Aufsichtsrat einen Termin für die Inbetriebnahme zu nennen."
Um bei den Kapazitäten des BER auch auf künftige Erfordernisse
vorbereitet zu sein, werde intensiv an einem Masterplan gearbeitet.
"Es gibt ein klares Ziel, mit dem wir den BER in der Kapazität
schrittweise und bedarfsgerecht ausbauen", sagte Lütke Daldrup.
Erneut erteilte der Flughafenchef Forderungen nach einer Offenhaltung
des Flughafens Tegel über die vereinbarten Fristen hinaus eine
Absage. "Der Betrieb von zwei Standorten ist mit erheblichen
finanziellen Kosten verbunden und konterkariert alles, was in den
letzten 20 Jahren von den Gesellschaftern Berlin, Brandenburg und dem
Bund beschlossen, geplant und umgesetzt wurde", erklärte er im
"nd"-Interview. Die Rechtslage sei, dass der Flughafen mit der
Eröffnung des BER schließen muss.
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