(ots) - Ein ehemaliger Bundespräsident erhält einen
üppigen Ehrensold, der ihn eigentlich gerade von jeder Notwendigkeit
befreien soll, sich eine Beschäftigung zu suchen. Im Grunde gilt das
bereits für die Diäten von Abgeordneten, aber für einen (aktiven wie
ehemaligen) Bundespräsidenten liegt die Messlatte noch einmal
deutlich höher. Wulff sollte das eigentlich am besten wissen - umso
unverständlicher ist sein völliger Mangel an Sensibilität. Zugleich
macht der Fall noch etwas anderes deutlich: Der Ehrensold ist nicht
mehr zeitgemäß. Die Demokratie beruht auf dem Gedanken, dass alle
Bürger gleichberechtigt sind; da passt ein feudal anmutendes Privileg
wie die Fortzahlung voller Bezüge im Ruhestand nicht so recht ins
Bild. Der Ehrensold sollte deshalb gesenkt werden. Nicht wegen des
Geldes - für den Steuerzahler würde es kaum einen Unterschied machen.
Sondern, weil solche Symbole für den Zusammenhalt der Gesellschaft
wichtig sind.
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