(ots) - Wie viele andere Kommunen, hat sich Bremen viel zu
spät um die Umsetzung des neuen Prostitutionsgesetzes bemüht. Deshalb
ist es wenig überraschend, dass seit dem 1. Juli nur mit einer
Übergangslösung gearbeitet werden kann, die bisher nur wenig
Sexarbeitende erreicht hat. Viele Fragen sind noch immer nicht
beantwortet. Wie etwa will die Wirtschaftsbehörde künftig prüfen,
dass Kondome zum Einsatz kommen? Was bei all dem Behördenchaos auf
der Strecke bleibt, sind die Personen, zu deren Schutz das Gesetz
eigentlich eingerichtet wurde: die Sexarbeiterinnen. Die
Beratungsstelle Nitribitt hat ganz recht mit ihrer Kritik an
mangelnden Informationen. Es reicht nicht, auf der Behördenseite
einen Wust an Informationen zu veröffentlichen. In der Szene arbeiten
viele Frauen, die kein oder nur wenig Deutsch sprechen. Man muss sie
gezielt aufsuchen und ihnen das Gesetz so vermitteln, dass auch sie
es verstehen. Bremen sollte deshalb alles daran setzen, so schnell
wie möglich die neuen Stellen mit Fachkräften zu besetzen, die diese
Aufgabe übernehmen. Ansonsten droht im Januar eine erneute Pleite mit
Ansage.Â
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