(ots) - Knapp 8600 Beschäftigte hat die insolvente
Fluglinie Air Berlin noch. Das sind 8600 Menschen, die nun um ihre
Jobs, ihre Existenz bangen müssen. Dabei ist offenkundig, dass sie
keine Schuld an der Pleite der zweitgrößten Fluggesellschaft
Deutschland haben. Dass ein Investor wie die arabische Etihad Airways
nach Jahren des Verlustes irgendwann kein Geld mehr in das marode
Unternehmen pumpen will und nun die Reißleine zieht, ist im
Kapitalismus leider ganz normal. An die Wand gefahren wurde Air
Berlin schon früher - von Managern wie Hartmut Mehdorn und Joachim
Hunold, die größenwahnsinnige statt nachhaltige Pläne für die
Fluglinie hatten. Hinzu kam das fatale Hoffen auf eine rechtzeitige
Fertigstellung der Dauerbaustelle BER, das Air Berlin einst zum
Drehkreuz für seine Maschinen machen wollte. So ist wie bei jeder
anderen Insolvenz auch bei dem Trauerspiel um Air Berlin die
Rollenverteilung unter den üblichen verdächtigen Charaktermasken die
übliche. Auf der einen Seite gibt es die Manager, die alles in den
Sand gesetzt haben, aber angesichts ihrer dicken Gehälter höchstens
ein paar Krokodilstränen vergießen müssen. Auf der anderen Seite sind
die Beschäftigten, die erst mal nicht wissen, wie es weiter geht. Man
kann nur hoffen, dass sich für sie doch noch alles zum Guten wendet.
Und für die Manager, dass sie mal die Konsequenzen ihres Handelns zu
spüren bekommen.
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