(ots) - Der Berliner SPD-Abgeordnete Fréderic Verrycken
warnt in der Tageszeitung »neues deutschland« (Freitagausgabe) vor
islamistischer Radikalisierung von Geflüchteten durch
fundamentalistische Moscheevereine. »Es ist besorgniserregend, dass
Geflüchtete sich vermehrt von den Angeboten der Salafisten
angesprochen fühlen«, sagte Verrycken mit Blick auf die als
Islamistenhochburg berüchtigte Al-Nur-Moschee im Bezirk Neukölln. Die
Senatsinnenverwaltung hatte auf eine Schriftliche Anfrage des
SPD-Politikers mitgeteilt, dass der Anteil von Geflüchteten unter den
Besuchern der salafistisch geprägten Moschee kontinuierlich steigen
würde. Der Anstieg der Besucherzahl wird unter anderem auf die
räumliche Nähe der Moschee zu Flüchtlingseinrichtungen zurückgeführt.
Auch sei es für viele Geflüchtete attraktiv, dass die Imame und
Mitarbeiter der Al-Nur-Moschee neben Arabisch die jeweilige
Landessprache sprechen würden.
Im Bezirk Neukölln sieht man den steigenden Besuch von
Geflüchteten in der Moschee ebenfalls mit Sorge. »Wir erhalten
Hinweise, dass es durchaus innerhalb der arabischen Community Gruppen
gibt, die auch auf Flüchtlinge Druck ausüben, sich islamisch korrekt
zu verhalten«, sagte Susanna Wein, Pressesprecherin des Bezirksamts
Neukölln dem »nd«. Insider berichten dem Blatt von
fundamentalistischen Predigten jenseits der Gebetszeiten und
kriminellen Strukturen im Umfeld der Al-Nur-Moschee. »Radikalisierung
findet nicht während des leicht zu überwachenden Gebets statt. Es
sind die Strukturen um die Moschee herum, die so gefährlich sind«,
erklärte ein Islamwissenschaftler, der jahrelang verdeckt in Moscheen
recherchierte, gegenüber »nd«.
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