(ots) - Man kann es nicht mehr hören: Immer wieder
versprechen Politiker "Kraftanstrengungen" und "Qualitätsoffensiven".
Und dann passiert - gar nichts oder viel zu wenig. Fast zehn Jahre
nach dem großen Bildungsgipfel, auf dem vollmundig die
"Bildungsrepublik Deutschland" proklamiert wurde, stellt eine Studie
fest: In fast allen Punkten wurden die gesteckten Ziele verfehlt, oft
sogar drastisch. Es ist nicht einmal gelungen, die Ausgaben für
Bildung und Forschung von 8,5 Prozent (2008) des
Bruttoinlandsprodukts auf zehn Prozent zu steigern. Allein im Jahr
2015 fehlten deshalb 27,2 Milliarden Euro. Bildung bleibt in
Deutschland ein Stiefkind der Politik: marode Schulen in Bremen, in
Niedersachsen spielen Gymnasiallehrer in der Grundschule pädagogische
Feuerwehr, die Digitalisierung hinkt im internationalen Vergleich
hinterher. Just wurde bekannt, dass 40 Prozent der Berufsschulen kein
WLAN haben. Politiker reden besonders gern über
Bildungsgerechtigkeit. Die Lage: Noch immer stellt die soziale
Herkunft viel zu oft die Weichen für den späteren Bildungsweg.
Angesicht der großen Möglichkeiten dieses Landes ist das eine glatte
Fünf - mangelhaft.
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