(ots) - Die Welt schaut auf dieses Land - voller Hoffnung.
Deutschland ist auch nach einem schwierigen Wahlergebnis und trotz
aller gärenden Unzufriedenheit ein Land der Freiheit und Demokratie
von immenser Wirtschaftskraft. Früher hat man mit dieser Aufzählung
den USA ihre Führungsrolle zugestanden. Heute dilettiert jedoch in
Washington ein Egomane, der außenpolitische Krisen verschärft und
heimische Rassenkonflikte schürt. Und sonst? Großbritannien laboriert
am Brexit, Frankreich müht sich mit Reformen, Russland träumt vom
Zarenreich, China ist eine knallharte Diktatur. Angesichts dessen
gibt es Erwartungen an Deutschland: Es soll Führung, zumindest
Vorbildfunktion übernehmen. Auch, indem es rasch eine neue Regierung
bildet. "Jamaika" ist nach Lage der Dinge tatsächlich alternativlos,
aber keine Notlösung: CDU/CSU, FDP und Grüne haben hinreichend
Persönlichkeiten, die gemeinsam am Kabinettstisch pragmatische
Politik betreiben können: Ursula von der Leyen, Katrin Göring-Eckart,
Ilse Aigner, Norbert Röttgen, Robert Habeck, Alexander Graf
Lambsdorff sind allesamt undogmatisch und anschlussfähig. Die Petrys
und Gaulands sind draußen in der Welt unwichtig. Wichtig ist, dass
das Herz Europas schnell wieder kräftig schlägt. Wochenlanges
Schachern um Obergrenzen für Flüchtlinge oder das Aus für den
Verbrennungsmotor wäre verantwortungslos. Das Gerede über
"Sollbruchstellen" ist es bereits jetzt.
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