Weser-Kurier: Die SPD und ihre Oppositionsrolle kommentiert Hans-Ulrich Brandt
(ots) - Andrea Nahles will schon in vier Jahren eine SPD
präsentieren, die wieder über 30 Prozent liegt. Dann soll die Union
zittern müssen und so ganz nebenbei die AfD aus dem Bundestag
fliegen. Große Ziele also, die Nahles sich da steckt. Doch bei allem
Optimismus: Sie macht sich ihre sozialdemokratische Welt so, wie sie
ihr gefällt. Tatsächlich liegen vier harte Jahre vor den Genossen,
die nach der Schrumpfkur in der Regierung Merkel und der verpatzten
Aufholjagd erst einmal ihre Würde wiederherstellen müssen. Stolz mag
die SPD ja noch sein, doch sie liegt am Boden. Wofür steht sie? Für
wen kämpft sie? Ist Martin Schulz der Richtige an der Spitze? Und was
wird aus Sigmar Gabriel, der so tut, als sei er gar nicht mehr da?
Kaum vorstellbar, dass er seiner Lieblingsfeindin Nahles kampflos das
Feld räumt. Die SPD muss also aufpassen, dass sie sich nicht
zuallererst mit sich selbst beschäftigt anstatt mit
leidenschaftlicher Oppositionsarbeit.
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Datum: 27.09.2017 - 19:47 Uhr
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