(ots) - Die Konkurrenz regt sich auf. Ein frecher Vogel hat
der Lufthansa die insolvente Fluglinie Air Berlin zugespielt. Gemeint
ist der Chef Deutschlands einstiger zweitgrößter Fluggesellschaft:
Thomas Winkelmann. Der gebürtige Hagener, langjährige Führungskraft
in der Lufthansa-Gruppe, soll als Trojaner seit Februar für eine
zügige Zerschlagung von Air Berlin gesorgt haben. Ein Komplott?
Winkelmann weist das als Unsinn zurück. Stoff für einen
Wirtschaftskrimi um die Herrschaft am Himmel in Europa liefert die
freundliche Ãœbernahme allemal. Weil, es ist so gekommen.
Die Lufthansa wirkt gestärkt, kassiert die Slots (Start- und
Landerechte) von Air Berlin, die Gold wert sind und kann die
schwächelnde Alitalia umgarnen. Die Anleger jubeln, die Aktien der
Lufthansa klettern in ungewohnte Höhen. Alles nur Gewinner?
Natürlich nicht. Betroffen sind die Kunden annullierter
Langstreckenflüge von Air Berlin. Wer vor dem Insolvenzdatum am 15.
August gebucht hat, bekommt keinen Cent zurück. Es geht um 100.000
Tickets. Betroffen sind mindestens 2000 der 8000 Beschäftigten des
Pleitefliegers, die ihre Stelle verlieren. Unwichtigkeit am Rande:
Das Gehalt von Thomas Winkelmann war trotz Insolvenz nie in Gefahr.
Eine Bankgarantie sichert sein Jahresgehalt von 950.000 Euro, auch im
Fall einer ordentlichen Kündigung.
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