(ots) - Dass nun auch private Brunnenbesitzer ein
Nitratproblem haben, sollte niemanden wundern. Schließlich liegen die
offiziellen Grundwassermessstellen in Niedersachsen schon zu 28
Prozent über dem Grenzwert von 50 Milligramm Nitrat pro Liter Wasser.
Meist zapfen Hobbygärtner die oberste Schicht der Grundwasserleiter
an, um nicht so tief zu bohren. Dort zeigt sich die Nitratbelastung
des Wassers zuerst, lange bevor es in tiefere Schichten vordringt.
Natürlich ist es für jeden Gartenfreund ein Problem, wenn er sein
eigenes Wasser nicht mehr für die Bewässerung der Pflanzen nutzen
kann, das darunter liegende Problem ist aber viel größer. Wenn der
Bund nicht gegensteuert, wird das Trinkwasser in Zukunft teuer
aufbereitet werden müssen. Dann zahlen die Verbraucher dafür, dass
Gülle und Gärreste jahrelang nahezu unkontrolliert auf den Feldern
landeten. Das ist der hohe Preis für eine Landwirtschaft, die
möglichst viel Fleisch und Milch zu möglichst niedrigen Preisen
produziert, in der Mais über weite Landstriche zur Monokultur
geworden ist, als Futter für Tiere und Biogasanlagen. Da hilft es
auch nicht, wenn Niedersachsen allein mehr Nachhaltigkeit von den
Bauern verlangt.
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