(ots) - Die Grünen pochen während der Sondierungsgespräche
mit Union und FDP auf einen Fahrplan für den Kohleausstieg. "Wir
bestehen in den Sondierungen auf einem Sofortprogramm 2020 und einem
Folgekonzept bis 2030", sagt Grünen-Chefin Simone Peter im Interview
mit der in Berlin erscheinenden überregionalen Tageszeitung "neues
deutschland" (Wochenendausgabe). Am Ende sei es aber nicht
entscheidend, wann das letzte Kraftwerk vom Netz geht, sondern dass
das CO2-Budget stimme. "Ob das Enddatum 2030 ist oder 2032, das ist
zweitrangig."
Vorwürfe, dass durch einen Ausstieg aus der Kohleverstromung die
Versorgungssicherheit nicht mehr gewährleistet sei, wies Peter
zurück: "In zahlreichen Studien ist dargestellt, dass sehr wohl bis
2020 eine Reihe von Kraftwerksblöcken vom Netz genommen werden
können, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden." Stattdessen
würde Deutschland inzwischen große Mengen an Kohlestrom ins Ausland
exportieren. "Wir haben also einen Puffer", so Peter.
Zudem fordert Peter für den Verkehrsbereich einen Umstieg vom
Verbrennungs- zum Elektromotor. "Natürlich müssen im Verkehrssektor
die CO2-Emissionen deutlich sinken", so die Grünen-Politikerin. Dabei
müsse man auch an den Wirtschaftsstandort denken: "Wir können nicht
ignorieren, dass in anderen Ländern die Zeichen der Zeit in Richtung
Elektromobilität gestellt werden. Der Umbau muss aktiv gestaltet
werden."
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