PresseKat - eGovernment-Monitor 2010: Bürger haben Sicherheitsbedenken bei der Abwicklung von Behördengängen

eGovernment-Monitor 2010: Bürger haben Sicherheitsbedenken bei der Abwicklung von Behördengängen im Internet

ID: 224802

(ots) - Sonderstudie der IDG-Medienmarken COMPUTERWOCHE
und CIO im Rahmen des (N)ONLINER Atlas 2010 / Reine
Informationsangebote am stärksten nachgefragt / Zentrale
Behördenrufnummer 115 und zentrales Bürgerportal bislang kaum bekannt
/ Deutsche sehen in eGovernment-Angeboten überwiegend großen oder
sehr großen Mehrwert

Behörden haben bei der Gestaltung von vollständigen und sicheren
Online-Bürgerservices nach Ansicht der Deutschen Nachholbedarf. Zu
diesem Ergebnis kommt die von den IDG-Medienmarken COMPUTERWOCHE und
CIO unterstützte Studie eGovernment-Monitor 2010 im Rahmen des
(N)ONLINER Atlas 2010 der Initiative D21. Für die Untersuchung
befragte TNS Infratest 1.002 Internet-Nutzer ab 18 Jahren in
Privathaushalten in Deutschland. York von Heimburg, CEO der IDG
Communications Media AG und Präsidiumsmitglied der Initiative D21, zu
dieser Studie: "IDG versteht sich als Impulsgeber des Dialogs
zwischen Bürgern, Behörden und der IT-Industrie. Besseres eGovernment
nutzt Allen. Wir wünschen uns, dass diese Bestandsaufnahme zu einer
lebendigen Diskussion anregt."

Datenschutz und Datensicherheit, die Sicherheit allgemein sowie
die Zuverlässigkeit der Systeme sind für die Befragten die
wichtigsten Aspekte bei der Abwicklung von Behördengängen im
Internet: Etwa vier von fünf Nutzern sind diese Punkte sehr oder
sogar äußerst wichtig. Beim Thema Datenschutz/Datensicherheit
bescheinigen allerdings lediglich 29 Prozent den behördlichen
Online-Angeboten eine ausgezeichnete beziehungsweise sehr gute
Arbeit. Allgemeine Sicherheit und die Zuverlässigkeit der Systeme
bezeichnen nur 28 beziehungsweise 26 Prozent als ausgezeichnet oder
sehr gut.

"Als Deutschlands führendes IT-Medienhaus ist es eines unserer
zentralen Anliegen, Internet-Nutzern Handlungsempfehlungen für einen




sicheren und komfortablen Umgang mit Online-Diensten zu bieten",
erklärt York von Heimburg. "Deshalb haben wir die vorliegende Studie
unterstützt, weil wir davon überzeugt sind, dass eGovernment-Angebote
dazu beitragen, das Verhältnis zwischen Bürgern und Staat zu
beleben."

Einer intensiveren Nutzung von eGovernment-Dienstleistungen stehen
aus Sicht der Internet-Nutzer in Deutschland in erster Linie eine
mangelnde Durchgängigkeit der Angebote und eine undurchschaubare
Struktur der Internet-Services (jeweils 42 Prozent) im Wege. 41
Prozent der Befragten bemängeln darüber hinaus unzureichende
Hilfestellungen. Gut ein Drittel nennt das Themenfeld
Datensicherheit/Datenschutz als ein weiteres Hemmnis.

"Bürger erwarten beim eGovernment Sicherheit in zweierlei
Hinsicht: Daten sollen zum einen sicher und verlässlich transportiert
werden und zum anderen angemessen verwahrt und vor missbräuchlichem
Zugriff von außen wie innen geschützt werden", so Michael Beilfuß,
Mitglied der Geschäftsleitung IDG Business Media GmbH. "Initiativen,
den Bürgern einen tatsächlich sicheren Weg zur digitalen
Behördenkommunikation anzubieten, sollten deshalb Hand in Hand gehen
mit dem angemessenen und transparenten Umgang mit den Bürgerdaten."

Bisher am stärksten genutzt werden laut Studie vor allem
Online-Informationsangebote wie Infos zu Öffnungszeiten (55 Prozent)
oder Veranstaltungen (40 Prozent). Unter den "echten"
Abwicklungsangeboten ist die elektronische Steuerklärung (ELSTER) mit
50 Prozent die bekanntesten. 31 Prozent haben diesen Service bereits
genutzt. Die Bestellmöglichkeit einer Feinstaubplakette oder die
Reservierung eines Wunschkennzeichens ist knapp jedem Vierten Onliner
(23 Prozent) bekannt - 14 Prozent haben das Angebot schon einmal in
Anspruch genommen.

Insgesamt sehen die Befragten in der Abwicklung von behördlichen
Dienstleistungen über das Internet überwiegend einen großen oder sehr
großen Mehrwert. Am höchsten liegt der Anteil mit 60 Prozent bei
einem zentralen Behördendienstportal im Internet. Die bereits
bestehenden Angebote in diesem Bereich sind jedoch einer großen
Mehrheit der Befragten bislang kaum bekannt. So gibt nur jeder Fünfte
Onliner an, die zentrale Behördenrufnummer 115 zu kennen, beim
zentralen Bürgerportal www.d115.de sind es lediglich fünf Prozent.

Hinweis für die Redaktionen: Weitere Informationen zur Studie
eGovernment-Monitor 2010 erhalten Sie von Matthias Teichmann,
Marktforschung IDG Business Media GmbH, E-Mail:
mteichmann(at)idgbusiness.de.



Pressekontakt:
Michael Beilfuß, Mitglied der Geschäftsleitung,
IDG Business Media GmbH, Tel. 089/360 86-347,
E-Mail: mbeilfuss(at)idgbusiness.de


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Datum: 08.07.2010 - 13:23 Uhr
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