(ots) - Noch viel zu tun
Gute Nachrichten vom Arbeitsmarkt: Seit 18 Jahren hat es in einem
August nicht mehr so wenige Erwerbslose gegeben. Und es ist
wahrscheinlich, dass die Arbeitslosenzahl im Herbst erstmals seit
zwei Jahren wieder unter die Drei-Millionen-Marke sinken wird. Also
alles bestens?
Leider nein. Denn es gibt eine Reihe von Risiken. So will die
Binnennachfrage immer noch nicht voll auf Touren kommen. Und in den
USA sowie in China, zwei für den Export extrem wichtigen Märkten,
drohen konjunkturelle Dämpfer. Wichtiger aber noch: Bei den meisten
Jobs, die derzeit neu entstehen, handelt es sich um
Zeitarbeitsstellen. Das ist besser als nichts, bietet den
Beschäftigten aber lange nicht die gewünschte Sicherheit - ebenso wie
die zunehmende Zahl schlecht bezahlter Minijobs.
Hinzu kommen mehr als eine Million Menschen, die aufgrund von
Trainingsmaßnahmen und Fortbildungen aus der Statistik verschwunden
sind. Und dann ist da auch noch die stille Reserve derjenigen, die
überhaupt keine Jobchance mehr sehen und sich frustriert
zurückgezogen haben. Fazit: Es geht voran, aber es ist nicht alles
Gold, was auf dem Arbeitsmarkt glänzt. Daher gibt es noch viel zu
tun.
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