(ots) - Erfolg nur im gemeinsamen Kampf
Es vergeht kein Tag in Mexiko, an dem die Drogenkartelle nicht
morden, foltern, entführen, erpressen und bedrohen. 28000 Tote hat
der Krieg der Mafia-Banden untereinander, aber auch der Krieg der
Regierung gegen die organisierte Kriminalität in den vergangenen vier
Jahren gefordert. Genauer: seit dem Amtsantritt von Präsident Felipe
Calderon, der den Clans den Kampf angesagt und 50000 Soldaten und
Bundespolizisten mobilisiert hat. Eine echte Alternative dazu gab es
nicht.
Die Festnahme von Drogenboss Edgar Valdez alias "Barbie" feiert
Calderon nun zwar als wichtigen Etappensieg. Doch der Terror wird
nicht gestoppt, solange die Regierung nicht entschiedener gegen die
bis in höchste Ämter verbreitete Korruption vorgeht, gewaschene
Gelder und Vermögen der Kartelle konfisziert sowie die Transportwege
der Drogen in die USA stärker kontrolliert. Im Schulterschluss muss
auch die Regierung in Washington energischer handeln: Schließlich
kommen 90 Prozent aller in die USA importierten Rauschmittel aus
Mexiko, wobei die Volksdroge Marihuana und Kokain die größten Posten
darstellen. Andererseits werden neun von zehn Waffen, die Mexikos
Sicherheitsbehörden im Drogenkrieg sicherstellen, bei US-Händlern
gekauft.
Eine Legalisierung von Haschisch könnte zumindest eine Teillösung
sein, um den Kartellen finanziellen Boden zu entziehen. Doch sowohl
US-Präsident Barack Obama als auch Calderon fürchten die massive
Kritik der Opposition und der Bevölkerung.
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