(ots) - Die FDP fordert einen "neuen breiten politischen
Konsens" für die Strategie der internationalen Afghanistan-Truppen.
Die verteidigungspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion,
Elke Hoff, sagte in einem Gespräch mit der "Leipziger Volkszeitung"
(Mittwoch-Ausgabe) zur Begründung: "Dies ist auch wichtig für die
Moral der Truppe, die zunehmend in schwierigen Gefechten steht." Dazu
gehöre auch, dass die ISAF-Führung "den Bürgern verständlich erklären
muss, warum kurzzeitig mehr eigene Opfer in Afghanistan auch die
Folge der neuen Militärstrategie sein können, weil es darum geht,
zivile Opfer möglichst zu vermeiden", sagte die FDP-Politikerin.
Unabdingbar sei aber auch, jetzt einen die gesamte Region umfassenden
politischen Prozess mit Nachdruck auf den Weg zu bringen. "Wir
brauchen für Afghanistan und die Region eine Art KSZE-Prozess, wie
wir ihn in Europa erfolgreich eingeleitet und umgesetzt haben." Dies
könne nur unter Einbindung von Afghanistan, Pakistan, Iran, Indien,
China, Zentralasien, Russland, Europa und den USA geschehen. Für die
Bundeswehr regte Frau Hoff eine Umstrukturierung der in Afghanistan
stationierten Truppen an. "Wir brauchen keine rund 3000 Soldaten in
Mazar-i-Sharif", nannte Hoff ein Beispiel. Die Ausplanung des
zahlenmäßig ausreichenden Kontingentes müsse sich an den
Anforderungen zur Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte in
der Fläche orientieren.
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