(ots) - Der Osten Deutschlands ist besonders in der
Altersgruppe zwischen 55 und 64 von Arbeitslosigkeit betroffen und
damit in erster Linie negativ von den Auswirkungen der geplanten
Rente mit 67 betroffen. Das ergibt sich, nach einem Bericht der
"Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe), aus den Statistiken
der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit. 2009 lag der
deutschlandweite Durchschnitt bei der Arbeitslosenquote zwischen 55
und 64 Jahre bei 8,7 Prozent. In Baden-Württemberg waren sogar nur
5,7 Prozent Jobsuchende in dieser Altersgruppe registriert. In
Sachsen dagegen standen 15,7 Prozent bei der regionalen Bundesagentur
als Arbeitssuchende auf der Matte. Auch das ein Spitzenwert dicht
gefolgt von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern (jeweils 15,5
Prozent). In der Länder-Statistik folgen auf den schlechten Plätzen:
Sachsen-Anhalt (14,8 Prozent), Thüringen (14,1) und Berlin (12,1
Prozent). "Die Regierung sollte aufhören, mit bundesweiten
Durchschnittswerten herum zu tricksen", sagte der Linken-Chef Ernst
gegenüber der Zeitung. "Der Regierunsbericht hat keine wirkliche
Aussagekraft, weil er die extremen regionalen Unterschiede ignoriert.
Die Rente ab 67 ist das brutalstmögliche Rentenkürzungsprogramm. Vor
allem im Osten droht sehr schnell eine Welle der
Altersarbeitslosigkeit und danach eine Welle der Altersarmut", warnte
Ernst. "Einem 64-jährigen Arbeitslosen in Dresden nutzt es nichts,
wenn die Lage in Stuttgart auf dem Papier etwas besser ist. Er kann
nicht von heute auf morgen alles zurück lassen. Die Rente ab 67 muss
weg, oder mindestens um vier Jahre verschoben werden."
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