(ots) - Die Bundesregierung macht munter weiter in ihrem
Programm »Wir entscheiden, wo's lang geht - auch wenn die Mehrheit es
anders sieht«. Und auch, wenn keiner es versteht. Zum ersten Mal
hat Schwarz-Gelb in diesem Herbst prüfen müssen, ob die
Voraussetzungen zur Rente mit 67 Jahren überhaupt gegeben sind. Dass
dem nicht so ist, hatte man indes ebenso geahnt wie die Tatsache,
dass die Regierung die schrittweise Anhebung des
Renteneintrittsalters trotzdem durchwinken würde. Nach Meinung von
Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen geht es für die
Generation 55 plus am Arbeitsmarkt stetig bergauf - ja, die Zukunft
gehört den Alten, möchte man in ihren Worten fast lesen. Indes: Die
Realität spricht eine ganz andere Sprache, lässt das Zahlenspiel der
Ministerin, die Entscheidung des Kabinetts völlig entrückt wirken.
Sind die Voraussetzungen für die Rente mit 67 gegeben, wenn heute
weniger als jeder Sechste ab 60 noch in Vollzeit arbeitet? Werden die
Alten wirklich künftig so gefragt sein? Und wer schult eigentlich mit
50, 55 noch mal um, wenn der Rücken nach körperlich harter Arbeit
kaputt ist? Wer macht und findet nochmal etwas Neues? Mit 60 neu im
Job als Grafikdesigner? Ist das realistisch? Fragen über Fragen:
Ursula von der Leyens Erfolgsgeschichte bleibt - abgeglichen
mit der Realität - ein Rätsel.
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