(ots) - Die europäische Landwirtschaft wird nur
dann nachhaltig wirtschaften können, wenn sie auf Forschung,
Innovation und Ressourceneffizienz setzen kann, um ihre Produktivität
zu steigern. So kommentiert der Industrieverband Agrar e. V. (IVA)
die heute in Brüssel vorgestellten Vorschläge der Europäischen
Kommission zur Neuordnung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP).
Der Verband, der die Interessen der deutschen Pflanzenschutz- und
Düngemittel-Industrie vertritt, weist darauf hin, dass nach einer
Untersuchung des "Humboldt Forum for Food and Agriculture" die
Europäische Union schon jetzt der weltweit größte Nettoimporteur
landwirtschaftlicher Produkte ist. Damit beansprucht Europa indirekt
35 Millionen Hektar Agrarfläche in anderen Weltregionen für seinen
Bedarf.
"Gerade gestern hat die FAO, die UN-Organisation für
Landwirtschaft und Ernährung, davor gewarnt, dass wir schon im
kommenden Jahr Engpässen bei der Versorgung mit wichtigen
landwirtschaftlichen Produkten wie Weizen, Mais und Gerste entgegen
gehen. Der Handel mit Agrargütern ist längst global; wenn wir in
Europa ohne Not unsere Produktivität vernachlässigen, hat das
unmittelbare Folgen für Preise und Versorgung mit Nahrungsmitteln in
anderen Weltregionen", erklärt IVA-Hauptgeschäftsführer Volker
Koch-Achelpöhler.
"Die Reform der Europäischen Agrarpolitik darf nicht verengt
werden auf eine Verschärfung von Auflagen für die Landwirtschaft.
Vielmehr muss uns gemeinsam daran gelegen sein, die europäischen
Bauern stark zu machen, damit sie sich neuen Anforderungen stellen
können", so Koch-Achelpöhler weiter. "Dazu braucht es vor allem
Forschung, Innovationen und neue Technologie, die den Landwirten
helfen, so effizient wie möglich mit der knappen Ressource Agrarland
zu wirtschaften."
Quellen zur weiteren Recherche:
Mitteilung des Humboldt Forum for Food and Agriculture
http://www.presseportal.de/go2/humboldt_forum
Mitteilung der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation
der UN) zum aktuellen "Food Outlook" (engl.)
http://www.fao.org/news/story/en/item/47733/icode/
Der Industrieverband Agrar e. V. mit Sitz in Frankfurt am Main
vertritt die Interessen der agrarchemischen und agrarbiologischen
Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der 51
Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung,
Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie.
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