(ots) - Die Klimaverhandlungen in Cancún sind
soeben zu Ende gegangen. Die Regierungen haben sich im Vorlauf zur
entscheidenden Klimakonferenz in Durban (Südafrika) im kommenden Jahr
zu einer Reihe von Beschlüssen verpflichtet.
Die Ergebnisse von Cancún kommentiert Regine Günther, Leiterin
Klima- und Energiepolitik der Umweltstiftung WWF:
"Heute hat die internationale Gemeinschaft bewiesen, dass sie doch
in der Lage ist, gemeinsam wichtige Schritte gegen den Klimawandel
einzuleiten. Mit der Übereinkunft von Cancún wurde eine gute
Grundlage für die kommenden Klimaverhandlungen in Südafrika gelegt.
Jetzt liegt der Ball wieder im Feld der einzelnen Staaten, die
Beschlüsse durch entschiedenes Handeln mit Leben zu füllen. Dies
bedeutet für die EU, schnellstmöglich die CO2-Reduktionsziele bis
2020 von 20 auf 30 Prozent zu erhöhen."
Der WWF begrüßt besonders, dass die Industrieländer verpflichtet
wurden, Pläne zu entwickeln, ihre Volkswirtschaften fast Co2-frei
umzubauen ("Dekarbonisierung").
Gleichwohl ist die Übereinkunft von Cancún aus Sicht des WWF nicht
perfekt. Für einen umfassenden rechtlich verbindlichen Vertrag mit
den notwendigen Maßnahmen, um die globale Erwärmung deutlich unter
zwei Grad zu halten, muss auf dem Weg zur nächsten Klimakonferenz
noch sehr viel Arbeit geleistet werden.
"Cancún ist ein wichtiger Schritt nach vorn. Möglich war dieser
Erfolg dank der hervorragenden Verhandlungsführung der mexikanischen
Konferenzpräsidentin und durch den Einigungswillen der meisten
Staaten. Der Multilateralismus wurde durch die Cancún-Kompromisse
gestärkt. Es geht also doch", so WWF-Klimachefin Regine Günther.
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