(ots) - Repräsentative Umfrage zu identitätsstiftenden
Merkmalen: Gemeinsame Sprache kommt vor Geschichte und Werten
Wenn es um die Frage geht, was nationale Identität ausmacht, ist
den Deutschen ihre Sprache am wichtigsten. Das ergab eine
repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für das
Magazin Reader's Digest (März-Ausgabe). Demnach ist für 43 Prozent
der Menschen die deutsche Sprache das entscheidende Kriterium,
gefolgt von der gemeinsamen Geschichte (35 Prozent) und den ähnlichen
Werten (14 Prozent). Nur drei Prozent der insgesamt 1002 Befragten
gaben an, für sie sei die Religion besonders identitätsstiftend.
Allerdings gibt es Unterschiede je nach Bildungsstand und
Lebensmittelpunkt. Bei den formal gebildetsten Befragten gaben 28
Prozent an, ihnen seien die gemeinsamen Werte besonders wichtig.
Hingegen waren nur acht Prozent der Personen mit Hauptschulabschluss
dieser Meinung.
Auch bei der Frage, welchen Stellenwert die Geschichte einnimmt,
gehen die Meinungen auseinander. 46 Prozent der Sachsen und Thüringer
sowie 43 Prozent der Befragten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg
und Sachsen-Anhalt nennen die gemeinsame Vergangenheit als wichtigste
Grundlage der deutschen Identität. Im Unterschied dazu scheinen die
Menschen in Baden-Württemberg mit 27 Prozent deutlich weniger
geschichtsbewusst zu sein.
Ganz anders stellen sich die Verhältnisse in den beiden
deutschsprachigen Nachbarländern dar. Eine Umfrage in Österreich
ergab, dass hier nur etwa 16 Prozent der Bürger die Auffassung
vertreten, dass die deutsche Sprache das entscheidende Kriterium für
das Nationalbewusstsein ist. In der Schweiz, wo Reader's Digest das
Institut ISOPUBLIC mit einer repräsentativen Umfrage beauftragte,
halten immerhin 22 Prozent die gemeinsame deutsche Sprache für
besonders prägend.
Zur Methode der Umfrage:
Vom 14. bis 17. Januar Januar 2011 befragte das
Meinungsforschungsinstitut Emnid im Auftrag von Reader's Digest
bundesweit repräsentativ 1002 Menschen. In der Schweiz befragte das
Institut für Markt- und Meinungsforschung ISOPUBLIC vom 15. bis 20.
Dezember 2010 im Auftrag von Reader's Digest landesweit repräsentativ
502 Personen.
Für weitere Informationen zu diesem Reader's Digest-Thema stehen
wir Ihnen gerne zur Verfügung. Die März-Ausgabe von Reader's Digest
Deutschland ist ab Montag, 28. Februar, an zentralen Kiosken
erhältlich.
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