(ots) - Erzwungene Schwangerschaftstests in der
Lieferkette eines Unternehmens, das Uniformen für die Bundeswehr
liefert; Hungerlöhne und Pestizidbelastungen auf Plantagen, auf denen
Blumen für den Europa-Export gepflanzt werden; kein Trinkwasser und
keine Pausen für Arbeiterinnen, die im Akkord Arbeitshosen für den
europäischen Markt herstellen: Die drei größten Konsumentinnen in
Deutschland - die öffentliche Hand und die beiden großen christlichen
Kirchen - kaufen Waren und Güter ein, die unter menschenunwürdigen
Bedingungen produziert werden. Aktuelle Recherchen aus Guatemala
unterstreichen diesen skandalösen Sachverhalt.
Die Christliche Initiative Romero (CIR) tritt vor diesem
Hintergrund am 28. April eine Informationsreise durch Deutschland an.
Im Rahmen der Rundreise, die bis zum 6. Mai dauert, werden Ana Maria
Morales Estrada, Mitarbeiterin der guatemaltekischen
Frauenorganisation AMES, sowie Gabriel Zelada, Geschäftsführer der
guatemaltekischen Arbeitsrechtsorganisation CEADEL, auf Missstände
und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen in der Produktion für den
europäischen Markt aufmerksam machen. Insbesondere berichten die
beiden Rundreisegäste über die Ergebnisse einer aktuellen Recherche,
die sie auf Blumenplantagen und in Bekleidungsfabriken ihres Landes
durchgeführt haben.
Im Rahmen der Rundreise sind Pressetermine möglich.
MedienvertreterInnen wenden sich zwecks Absprache bitte an die
Christliche Initiative Romero, Herrn André Hagel, Telefon 02 51 / 8
95 03, Mail hagel(at)ci-romero.de .
Termine der Rundreise mit Ana Maria Morales Estrada und Gabriel
Zelada:
- Donnerstag, 28. April, 18 Uhr: Infoveranstaltung "Transparenz in
der Lieferkette von Unternehmen", Prinzessinnengarten am Moritzplatz,
Berlin-Kreuzberg
- Freitag, 29. April, bis Sonntag, 1. Mai, ganztägig: Seminar "Faire
Geschäfte? - Globalisierte Blumenproduktion und öffentliche
Beschaffung", Gästehaus Marienau, Koblenz-Vallendar
- Sonntag, 1. Mai, 19.30 Uhr: Infoveranstaltung "Fairer öffentlicher
und privater Konsum - Hand in Hand", Katholische Hochschulgemeinde
(KHG), Koblenz
- Montag, 2, Mai, 19 Uhr: Infoveranstaltung "Arbeitsrechte in
Guatemala am Beispiel von Textilien und Blumen",
Geschwister-Scholl-Gesamtschule, Lünen
- Donnerstag, 5. Mai, 19 Uhr: Ringvorlesung "Eene meene muh - und die
Verliererin bist nur du!", Technische Universität (TU), Zeuner-Bau
(Raum 260), George-Bähr-Straße, Dresden
- Freitag, 6. Mai, 20 Uhr: Infoveranstaltung "Fairer öffentlicher und
privater Konsum - Hand in Hand", Haus Steinstraße, Leipzig
Die Christliche Initiative Romero setzt sich seit 1981 für
Arbeits- und Menschenrechte in Ländern Mittelamerikas ein.
Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Unterstützung von Basisbewegungen
und Organisationen in Nicaragua, El Salvador und Guatemala sowie die
Kampagnen- und Bildungsarbeit in Deutschland. Ziel ist, eine Brücke
zwischen den Entwicklungsländern und Deutschland zu schlagen. Im
Sinne ihres Namensgebers, des 1980 ermordeten salvadorianischen
Erzbischofs Oscar Romero, setzt sich die Initiative gegen
Ungerechtigkeitsverhältnisse ein und ergreift Partei für die Armen.
Pressekontakt:
André Hagel
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Christliche Initiative Romero (CIR)
Breul 23
D - 48143 Münster
Deutschland / Alemania
Fon ++49 - (0)2 51 - 8 95 03
Fax ++49 - (0)2 51 - 8 25 41
E-Mail hagel(at)ci-romero.de