(ots) - Anlässlich des 50. Jahrestages seiner Gründung am
morgigen Freitag, dem 29. April, ruft der WWF International Politik,
Wirtschaft und Verbraucher zu noch größeren Anstrengungen beim Natur-
und Klimaschutz auf. Andernfalls drohten die erreichten Erfolge
zunichte gemacht zu werden. Der Kampf gegen Klimawandel, Artenschwund
und Lebensraumverlust sei auf Jahrzehnte eine existentielle
Herausforderung für die Menschheit. Der WWF wurde als World Wildlife
Fund 1961 in der Schweiz gegründet. Es folgten nationale Sektionen in
der ganzen Welt. 1963 wurde der WWF Deutschland gegründet. Seit 1986
steht WWF für Worl Wide Fund for Nature.
Mehr als 600 Wissenschaftler, Politiker, Unternehmer, Partner und
Journalisten werden morgen in Zürich zur offiziellen Feier erwartet.
Unter den zahlreichen Ehrengästen werden auch der südafrikanische
Erzbischof und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu sowie der
bekannte britische Naturfilmer Sir David Attenborough erwartet. Alle
an der Jubiläumsfeier teilnehmenden Gäste wurden aufgefordert, für
den CO2-Verbrauch ihrer Flüge ein Naturschutzprojekt in China zu
unterstützen, das den Lebensraum des Großen Pandas sichert.
"Wir sind stolz auf das, was wir international geleistet haben",
so Eberhard Brandes, Vorstand des WWF Deutschland. "Aber es zeichnet
sich für die nächsten Jahre viel Arbeit ab. Mit dem WWF sind auch die
Herausforderungen gewachsen. Wir müssen weltweit eine Energiewende
umsetzen, den Klimawandel in den Griff und eine wachsende
Weltbevölkerung satt bekommen, ohne die Naturschätze des Planeten zu
opfern. Dazu brauchen wir neue Ideen, Partner und strategische
Allianzen."
Zum 50. Geburtstag blickt der WWF auf eine beeindruckende Bilanz
zurück. Aus einer kleinen Gruppe von einflussreichen Naturliebhabern
wurde eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der
Erde. Heute ist der WWF in rund 100 Ländern aktiv und hat rund fünf
Millionen Unterstützer in aller Welt. Mit seiner Hilfe entstanden
rund 10 Millionen Quadratkilometer Schutzgebiete - eine Fläche größer
als Kanada. Mehrere Tier- und Pflanzenarten wurden vor dem Aussterben
gerettet und zudem Zertifizierungssysteme für nachhaltigen Konsum
etwa von Fischprodukten (MSC-Siegel) oder Holz- und Papierprodukten
(FSC-Siegel) initiiert. Markenzeichen des WWF ist die Einbindung von
Akteuren aus allen gesellschaftlichen Bereichen in die Entwicklung
von Lösungsansätzen. Konstruktiver Dialog statt reine Konfrontation
lautet auch nach 50 Jahren die Devise des WWF.
"Auch wenn wir als WWF viel erreicht haben, wir machen uns keine
Illusionen, dass vor uns riesige Herausforderungen liegen, die wir
ohne Unterstützung von außen nicht bewältigen können", so die
Präsidentin vom WWF International Yolanda Kakabadse. "Also lasst uns
heute feiern, aber gleich morgen wieder zur Tat schreiten und an
unserer Vision weiterwirken, dass der Mensch in Einklang mit der
Natur lebt".
Pressekontakt:
WWF Pressestelle
Christian Plaep
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E-Mail: christian.plaep(at)wwf.de