Brasiliens Parlament kippt Waldschutz/
WWF: Präsident muss Unterschrift verweigern
(ots) - Ausgerechnet im UN-Jahr der Wälder hat das
brasilianische Parlament gestern Nacht das bestehende
Waldschutzgesetz ausgehebelt. In einer außerordentlichen Sitzung
votierte das Abgeordnetenhaus mit 410 zu 63 Stimmen für eine Reform
des Gesetzes, die den seit 1934 gesetzlich verankerten Waldschutz
deutlich schwächt. Dazu sagt WWF-Experte Hernan Gutierrez:
"Sechzig Prozent des Amazonas stehen auf brasilianischem Boden, er
hat aber Bedeutung für die ganze Welt. Deshalb fordert der WWF den
Senat und den Präsidenten Brasiliens auf, der Reform nicht
zuzustimmen. Die biologische Vielfalt und das Weltklima brauchen den
brasilianischen Regenwald."
Die Reform sieht vor, dass mehr Wald für die Agroindustrie gerodet
werden darf. Schon im Vorfeld der Abstimmung hatte die illegale
Abholzung des Regenwaldes in Brasilien dramatisch zugenommen. Allein
im April wurden in Brasiliens Amazonas 477,4 Quadratkilometer
Regenwald gerodet, 85 Prozent davon verschwanden im Bundesstaat Mato
Grosso. Im Vergleich zu März bedeutet dies einen rasanten Anstieg um
540 Prozent.
Laut WWF verschwindet der Amazonas-Regenwald in Brasilien vor
allem für die Agroindustrie, insbesondere für Rinderzucht und
Soja-Anbau.
Pressekontakt:
Astrid Deilmann
Pressestelle WWF Deutschland
Tel.: 0 30/ 311 777 423
deilmann(at)wwf.de
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Datum: 25.05.2011 - 15:30 Uhr
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