(ots) - Alle zwölf Jahre wiederholt sich im chinesischen
Horoskop das Jahr des Drachen, das am 23. Januar beginnt. Während wir
den Drachen in Europa als bedrohliche Feuer speiende Kreatur aus
Märchen und Sagen kennen, ist er in China ein berühmter
Glücksbringer, der für den Frühling und Zuversicht steht. Besonders
vielversprechend ist die diesmal auftretende Kombination mit dem
Element Wasser, was nur alle 60 Jahre vorkommt. Im Jahr des
Wasserdrachens sollen Ideen und Kreativität fließen und
Volkswirtschaften wachsen.
Eine ähnlich positive Prognose kann der WWF für die heute
lebenden "Drachen" nicht treffen: Viele von ihnen gelten als bedroht
- sei es aufgrund der Zerstörung ihres Lebensraumes oder zunehmenden
Schmuggel durch "Tierliebhaber", die für den Besitz seltener
Exemplare das Aussterben ganzer Arten in Kauf nehmen. Anlässlich des
beginnenden Jahres des Drachen präsentiert der WWF die Top 5 der
sonderbaren Drachenwelt:
Komodowaran: Mit einer Länge von bis zu drei Metern und einem
Gewicht von bis zu 75 Kilogramm sind Komodowarane (Varanus
komodoensis) die Riesen unter den Echsen. Sie fressen jede Beute, die
sie überwältigen können, darunter auch kleinere Hirsche und
Wildschweine. Da ihr Verbreitungsgebiet auf wenige kleine
indonesische Inseln beschränkt ist, stuft die Weltnaturschutzunion
(IUCN) sie als gefährdet ein.
Grüner Leguan: Die Grünen Leguane (Iguana iguana) sind wahre
Wasserdrachen: Am liebsten halten sie sich an den Ufern von Seen und
Flüssen auf, wo sie sich tagsüber auf den Bäumen sonnen. Wittern sie
Gefahr, lassen sie sich einfach ins Wasser fallen und verstecken sich
für einige Minuten auf dem Grund. Grüne Leguane erreichen eine Länge
von rund zwei Metern. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über
Mittel- und das nördliche Südamerika. Das Überleben der einst
bedrohten Art gilt inzwischen als gesichert. Sie werden für
Terrarienfreunde erfolgreich gezüchtet.
Meerechse: Die nur auf den Galapagos-Inseln vorkommenden
Meerechsen (Amblyrhynchus cristatus) zeigen ein sehr ausgeprägtes
Revierverhalten und leben in großen Scharen auf Lavafelsen. Sie
ernähren sich in der Hauptsache von Meeresalgen und Tang, für die sie
bis zu einer Tiefe von 15 Metern tauchen. Meerechsen erreichen eine
Länge von ca. 1,3 Metern.
Stirnlappenbasilisk: Wie kleine Märchendrachen wirken die
Stirnlappenbasilisken (Basiliscus plumifrons), die in den
Feuchtgebieten und Regenwäldern Mittelamerikas beheimatet sind. Eine
erstaunliche Fähigkeit brachte den bis zu 90cm langen Tieren den
Namen Jesus-Echse ein: Aufgrund ihrer breiten Zehen sind sie in der
Lage, kurze Zeit über Wasser zu laufen!
Galapagos-Landleguan: Auch die Galapos-Landleguane (Conolophus
subcristatus) sind - wie ihr Name vermuten lässt - ausschließlich auf
den Galapagos-Inseln zu Hause. Die auch Drusenköpfe genannten und bis
zu 1,20 Meter langen Tiere zeigen erstaunliches Geschick, wenn es um
ihre Lieblingsspeise geht: So rollen sie die Opuntien-Kakteen mit den
Füßen so lange auf dem Boden herum, bis sich die Stacheln gelöst
haben.
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