(ots) - Deutsche sind grundsätzlich bereit, für
umweltfreundliche Marken mehr zu bezahlen - Markenklassiker genießen
auch mit Blick auf Umweltfreundlichkeit das meiste Vertrauen - größte
Verbraucherstudie Europas
Für umweltfreundliche Produkte würden die deutschen Verbraucher
mehr Geld ausgeben, wenn sie von deren Umweltfreundlichkeit
tatsächlich überzeugt wären. Über zwei Drittel der deutschen
Verbraucher (68 Prozent) haben in einer Studie des Magazins Reader's
Digest ihre Bereitschaft bekundet, für umweltfreundliche Produkte
mehr zu bezahlen. 52 Prozent der deutschen Verbraucher glauben jedoch
der Werbung nicht, in der Hersteller auf die Umweltfreundlichkeit
ihres Angebots hinweisen. 70 Prozent meinen, dass
Umweltfreundlichkeit den meisten großen Unternehmen ziemlich egal
ist.
Dies ist ein zentrales Ergebnis der aktuellen Studie "Reader's
Digest European Trusted Brands 2012". In 15 europäischen Ländern hat
das Magazin repräsentativ ermittelt, welche Marken in den Augen der
Verbraucher besonders vertrauenswürdig sind. Mehr als 27.000
Menschen, davon rund 8.000 in Deutschland, haben an Europas größter
Verbraucherstudie teilgenommen.
Markenklassiker genießen besonderes Vertrauen
Wenn sich Unternehmen als umweltfreundlich bezeichnen, wird dies
am ehesten den Markenklassikern geglaubt. In den 33 von der Studie
untersuchten Produktkategorien von A wie Automobile bis Z wie
Zahnpasta / Mundpflege setzten sich erneut vor allem Markenklassiker
an die Spitze der vertrauenswürdigsten Marken, darunter Volkswagen,
Persil, Aspirin, Wick, Odol, Frosch, Rotkäppchen Sekt, Asbach, Miele,
Sparkasse, Allianz, TUI, Aral, C&A und Haribo. In der Kategorie
Nahrungsmittel erreichte Dr. Oetker erstmals seit Jahren wieder die
Spitzenposition.
Kein Blankoscheck für hohe Preise
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Die deutschen Verbraucher sind
auch bei umweltfreundlichen Produkten sehr preissensibel. 69 Prozent
der Deutschen empfinden umweltfreundliche Marken als zu teuer, so die
Studie. Die grundsätzliche Bereitschaft der Verbraucher, mit Blick
auf die Ökologie tiefer in die Tasche zu greifen, ist daher für die
Hersteller kein Freibrief für Preisaufschläge. Im Gegenteil: Die
Verbraucher setzen es als selbstverständlich voraus, dass ein Produkt
nicht nur qualitativ hochwertig ist, sondern auch umweltfreundlich
ist und zugleich einen akzeptablen Preis ausweist.
Noch nie zuvor wurden in der seit 2001 jährlich durchgeführten
Studie so viele Marken genannt wie dieses Mal. "Der Wettbewerb unter
den Marken hat sich signifikant verschärft", sagt Werner Neunzig,
Geschäftsführer von Reader's Digest Deutschland, Schweiz, Österreich.
Allein in Deutschland nannten die Befragten 4.001 Marken über alle
Produktkategorien hinweg. "Es ist eine herausragende Leistung von
Unternehmen, wenn es Ihnen trotz des immer intensiver werdenden
Wettbewerbs gelingt, das Vertrauen der Verbraucher in eine Marke zu
erlangen und zu halten", so Neunzig: "Das Vertrauen bildet die
Grundlage für die Beziehung zwischen Verbrauchern und Unternehmen."
Obwohl die deutschen Verbraucher ein hohes Umweltbewusstsein für
sich reklamieren, ist die Bereitschaft, so genannte "faire" Produkte
zu kaufen, geringer als bei den europäischen Nachbarn. Während
beispielsweise in Frankreich 67 Prozent der Verbraucher der Aussage
zustimmen, dass sie beim Kauf "faire" Produkte bevorzugen, machen
dies in Deutschland nur 54 Prozent. Dies überrascht zunächst um so
mehr, da 91 Prozent der deutschen Verbraucher die Auffassung teilen,
es sei wichtig, dass Unternehmen sich für mehr Umweltschutz
einsetzen. Auf der anderen Seite zeigten sich die Deutschen in der
Studie deutlich skeptischer gegenüber den Umweltkampagnen der
Unternehmen als die Verbraucher in anderen Ländern.
Große Unterschiede zeigten sich zwischen den Marken bei der
erstmals untersuchten Frage, inwiefern ihr Engagement für die Umwelt
Vertrauen beim Verbraucher schafft. Beispielsweise bescheinigten 61
Prozent der Befragten der Marke Alnatura in der Kategorie
Nahrungsmittel höchste Glaubwürdigkeit für ihre ökologische
Ausrichtung. Viele andere Lebensmittelmarken kamen dagegen nicht über
einen Wert von 30 Prozent hinaus. Bei den Automobilherstellern wird
Porsche von 37 Prozent seiner Markenfans als besonders nachhaltig
eingestuft, während Toyota oder Peugeot bereits zwei Drittel ihrer
Markenfans von der Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung
überzeugt haben. Über alle Branchen hinweg trauen 40 Prozent der
Verbraucher ihren Lieblingsmarken zu, dass sie sich glaubwürdig für
die Umwelt einsetzen und gesellschaftliche Verantwortung übernehmen.
"Obwohl sich viele Unternehmen für Umweltbelange einsetzen, sehen
Verbraucher ihre Erwartungen noch lange nicht als erfüllt an", stellt
Anett Groch fest, Anzeigendirektorin von Reader's Digest Deutschland.
"Darin zeigt sich nicht zuletzt eine Informationslücke. Für
Markenartikler liefert 'European Trusted Brands' harte Fakten, um die
Effizienz ihrer Kommunikation auf den Prüfstand zu stellen. Der Markt
belohnt Unternehmen, die gezielt in Markenführung investieren und
dabei sowohl an die unmittelbaren Verbraucherbedürfnisse denken als
auch an ihre Rolle in der Gesellschaft."
Reader's Digest zeichnet die vertrauenswürdigsten Marken
Deutschlands, die in Europas größter Verbraucherstudie ermittelt
wurden, mit dem Pegasus Award für höchstes Konsumentenvertrauen aus.
Die Preisverleihung ist für Anfang September 2012 in Düsseldorf
vorgesehen.
Ausführliche Pressemitteilung mit weiteren Ergebnissen und
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