(ots) - Interview mit dem Magazin Reader's Digest -
Torwart-Legende gewährt vor dem Start der Fußball-EM ungewöhnliche
Einblicke in sein neues Leben
Oliver Kahn war einer der weltbesten Torhüter, galt auf dem
Fußballfeld oftmals als verbissen und kompromisslos. Nun, kurz vor
Beginn der Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine, gibt
er sich ungewohnt entspannt und nachdenklich. "Ich bin heute viel
diplomatischer als früher. Das irritiert die Leute manchmal", sagt
der 42-Jährige im Interview mit dem Magazin Reader's Digest
(Juni-Ausgabe).
Kahn, der von 1994 bis 2008 für den FC Bayern München spielte und
nach der Fußball-WM 2006 seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft
bekannt gab, räumt in dem Interview mit dem Magazin Reader's Digest
ein, dass ihm der Abschied aus dem Leistungssport nicht ganz leicht
gefallen sei: "In den letzten beiden Jahren einer Fußball-Karriere
bewegt sich der Kopf schon so langsam aus dem Tunnel des
Leistungssports heraus." Er habe gemerkt, dass es jenseits des
Spielfeldes "jede Menge junger Leute mit all ihren Problemen gibt".
Da habe er gespürt, wie viel Glück er in seinem Leben als
Profi-Sportler gehabt habe. "Wenn jemand - Gott zum Beispiel - seine
schützende Hand so viele Jahre über dich hält, dann bist du auch
verpflichtet, das an andere Menschen weiterzugeben." Kahn engagiert
sich seit einigen Jahren in seiner Stiftung, die junge Menschen dabei
unterstützt, sich beständig zu motivieren, Ziele nachhaltig zu
verfolgen und auch Rückschläge wegzustecken. Unter anderem
entwickelte die Stiftung das Programm "Du packst es!"
Bei der EM in Polen und in der Ukraine wird Kahn ab 8. Juni wieder
als Kommentator für das ZDF im Einsatz sein. Erst vor kurzem schloss
er erfolgreich sein Studium "General Management" an der
Privatuniversität Schloss Seeburg ab. Mehrfach habe er Zweifel
gehabt, ob er das Studium schafft. "Aber ich bin ein Mensch, der die
Herausforderung liebt." Die Erfahrungen aus seiner sportlichen
Laufbahn halfen ihm offenbar, diese Aufgabe zu meistern. Schon damals
sei er angetrieben gewesen "durch das ständige Streben nach
Perfektion". Die Fähigkeit, sich für ein bestimmtes Ziel zu
motivieren, sei auch als Student extrem wichtig gewesen: "Ich musste
in zwei Jahren 25 wissenschaftliche Arbeiten abliefern." Dabei habe
er gelernt, nicht immer perfekt sein zu können. "Da geht es um die
letzten 20 Prozent. Wenn man immer versucht, die auch noch zu
erreichen, dann scheitert man. Das habe ich inzwischen begriffen."
Das Leben als aktiver Fußballer vermisst Oliver Kahn nicht mehr.
"Die Leute können es häufig nicht verstehen, wenn ich ihnen sage,
dass ich mich heute nicht mehr ins Tor stellen möchte", sagt Kahn im
Interview mit dem Magazin Reader's Digest. Aber irgendwann sei eben
"der Zeitpunkt gekommen, da zieht man die kurzen Hosen aus und
tauscht sie gegen die langen ein". Nur dem Mannschaftsgeist trauert
er etwas nach: "Das Einzige, was ich ein bisschen vermisse, ist die
Arbeit im Team. In der Gruppe etwas zu erreichen, die Freude in der
Kabine, das Zusammenraufen."
Für weitere Informationen zu diesem Reader's Digest-Thema stehen
wir Ihnen gerne zur Verfügung. Die Juni-Ausgabe von Reader's Digest
Deutschland ist ab Dienstag, 29. Mai, an zentralen Kiosken
erhältlich.
Artikel aus der Juni-Ausgabe zum Download:
http://www.readersdigest.de Auf "Unternehmen" und dann auf "Service
für Journalisten" klicken (Rubrik Magazin Reader's Digest).
Pressekontakt:
Reader's Digest Deutschland: Verlag Das Beste GmbH,
Öffentlichkeitsarbeit
Vordernbergstr. 6, D-70191 Stuttgart
Tel. +49 (0) 711/6602-0, Fax +49 (0) 711/6602-160, E-Mail:
presse(at)readersdigest.de