(ots) - Am Sonntag wird die olympische Flamme in London
erlöschen, anschließend der Bürgermeister von Rio de Janeiro zu den
nächsten Sommerspielen im Jahr 2016 einladen. Am Schlusstag werden
noch einmal Medaillen im Marathon, Basketball, Boxen und
Mountainbike-Fahren vergeben, in den letzten von insgesamt 302
Wettbewerben in 36 Disziplinen. Ein zweiwöchiges Sport-Spektakel geht
dann mit einer Schlussfeier zu Ende, der via TV rund um den Globus
Hunderte Millionen, womöglich Milliarden Menschen beiwohnen werden.
Selbst erklärte Verächter organisierter Leibesübung haben sich in den
vergangenen Tagen der Faszination nicht entziehen können, die auch
diese Spiele wieder geradezu magnetisch anziehend machten. Triumphe
und Enttäuschungen, Siege und Niederlagen im Stundentakt, Geschichten
voller Erhebung oder Tragik von menschlicher Leistungs- und
Leidensfähigkeit - all das bot London 2012 wie in einem Kaleidoskop.
Auch der professionalisierte Sport zeigt den Menschen in seinem
Streben nach Ausloten der ihm von der Natur gesetzten Grenzen,
zumindest aber nach Ãœbertrumpfen des Wettbewerbers. Das macht ihn
selbst für Mitmenschen interessant, die körperliche Ertüchtigung als
Zumutung betrachten. Und kein anderes Sportfest der Welt kann den
unglaublichen menschlichen Einfallsreichtum beim Vervollkommnen
seiner physischen und psychischen Fertigkeiten so eindrucksvoll und
attraktiv darstellen wie eben die Olympischen Spiele. Gäbe es sie
nicht, man müsste sie erfinden. Was nicht heißt, dass die breite
Kritik an vielen Fehlentwicklungen des modernen Sportwesens
unberechtigt wäre, im Gegenteil. Doch sollte man ihm zugestehen, dass
der Sport als Teil der ihn hervorbringenden Gesellschaften nicht
besser sein kann als diese selbst. Olympia ist ein schöner,
tatsächlich Völker verbindender Traum. Den Spielen zusehen zu können,
machte die oft so hässliche Welt für 14 Tage freundlicher.
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