(ots) - Dave Gahan, erfolgreicher und prominenter Sänger
der Elektronik-Pop-Band Depeche Mode, hat Probleme mit dem
Älterwerden. "Die Jugend ist so wie ein guter Wein, von dem man
einmal gekostet hat und den man danach immer wieder und wieder
trinken will", sagt der 51-Jährige im Interview mit dem Magazin
Reader's Digest (Juni-Ausgabe). Nun aber, da er sich seine Haare
nicht mehr färbe, schaue er morgens in den Spiegel und frage sich:
"Wer ist dieser graue Kerl?"
Der Sänger gilt als einer der schillerndsten Vertreter der
Musikszene. Einerseits hat Depeche Mode bis heute rund 100 Millionen
Tonträger verkauft und geht ab Anfang Juni auf Deutschlandtournee
(Auftakt: 1. Juni in München). Andererseits sorgte Gahan mit privaten
Eskapaden immer wieder für Schlagzeilen. So nahm er im Mai 1996 eine
Überdosis Heroin, was dazu führte, dass er für zwei Minuten als
klinisch tot galt. Der Vorfall gilt als Wendepunkt in seinem Leben.
Gahan ist inzwischen verheiratet, wurde nochmals Vater und genießt
nunmehr den Ruf eines Fitnessapostels. "Seit ich drogenfrei bin, also
seit 1997, lebe ich von Tag zu Tag und versuche, aus jedem einzelnen
das Beste zu machen beziehungsweise meinen Frieden in mir selbst zu
finden", erklärt er in der neuen Ausgabe des Magazins Reader's
Digest. Er habe jetzt eine "richtige Familie, die mir ein Gefühl von
Geborgenheit gibt. Was enorm wichtig ist. Denn daraus resultiert die
nötige Energie für alles andere."
Im Rückblick räumt Gahan selbstkritisch Fehler ein, die er in
seinem bewegten Leben gemacht habe. "Ich war irgendwann nur noch
der, den die Leute in mir sehen wollten - ein Produkt, aber nicht ich
selbst. Ich hatte jeden Kontakt zu Dave Gahan verloren. Als ich
anfing, nach ihm zu suchen, war es zu spät." Deshalb habe er auch
einen Selbstmordversuch unternommen, was aber "wohl eher ein
Hilferuf" gewesen sei.
Für weitere Informationen zu diesem Reader's Digest-Thema stehen
wir Ihnen gerne zur Verfügung. Die Juni-Ausgabe von Reader's Digest
Deutschland ist ab dem 27. Mai an zentralen Kiosken erhältlich.
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