(ots) - Chi Chi, der Panda, der einst im Londoner Zoo für
das WWF-Logo Modell saß, lebt schon lange nicht mehr. Als
Markenzeichen für eine der größten Umweltorganisationen der Welt
bleibt der schwarz-weiße Bambusbär auch hierzulande lebendig. Der
deutsche Arm der weltweiten Organisation feiert am 5. Juni, dem Tag
der Umwelt seinen seinen 50. Geburtstag. Es war ein illustrer Kreis,
der sich einst im Keller der Dienstresidenz des damaligen
Bundestagspräsidenten Eugen Gerstenmaier zusammengefunden hatte, um
den "Verein zur Förderung des World Wildlife Fund" ins Leben zu
rufen. Zwei Jahre nachdem die Mutterorganisation WWF International in
der Schweiz gegründet worden war, ging der Panda auch in Deutschland
an den Start. Zu den Gründungsvätern zählten unter anderem Bernhard
Grzimek und der spätere Ministerpräsident und
Bundesverteidigungsminister Gerhard Stoltenberg.
In den frühen Jahren beschränkte sich der Verein darauf Geld zu
sammeln und es an andere Organisationen, insbesondere die
Weltnaturschutzunion, weiterzuleiten. Das änderte sich erst als sich
der Verein zur Umweltstiftung WWF Deutschland umwandelte und Ende der
70er Jahre von Bonn nach Frankfurt am Main zog. Es ging nun nicht
mehr allein darum, Geld zu sammeln, man wollte es auch selbst
ausgeben. Der Schutz bedrohter Arten wie Tiger, Orang-Utans oder
Gorillas zieht sich wie ein roter Faden durch die Arbeit der
Naturschützer. Meist ging es dabei um den Erhalt ihres Lebensraumes,
etwa durch die Ausweisung von Nationalparks.
Im Laufe der Jahre wurde die Arbeit zunehmend politischer.
Themenfelder wie Klimaschutz, Energie- und Agrarpolitik rückten
vermehrt ins Blickfeld. Das erweiterte Aufgabenspektrum schlug sich
auch in einer Namensänderung nieder: WWF steht seit 1987 für "World
Wide Fund for Nature". Obwohl die internationale Schwerpunktsetzung
blieb, zeigt man seit den 80er Jahren auch in Deutschland Flagge.
Projekte zum Schutz des Wattenmeeres oder für den Erhalt von
Flussauen an der Elbe sind Beispiele für den Einsatz der WWF
Naturschützer.
"Wir freuen uns, dass wir mithelfen konnten, den Bestand an Tigern
in der Amur Region zu stabilisieren", so WWF-Vorstand Eberhard
Brandes. "Das Wattenmeer, die Galapagosinseln und der
zentralafrikanische Regenwald sind auch dank unseres Einsatzes
bislang vor der Zerstörung bewahrt worden. Doch die Herausforderungen
bleiben gigantisch. Deshalb wollen wir die Rolle des WWF Deutschland
als Anwalt der Natur weiter ausbauen. Der Schutz der biologischen
Vielfalt muss einen deutlich höheren Stellenwert bekommen. Unsere
Gesellschaft setzt noch immer die falschen Scherpunkte: Anstatt
täglich in den TV-Nachrichten die aktuellsten Börsenkurse zu
vermelden, wäre eine kontinuierliche Berichterstattung über den
Gesundheitszustand unserer Erde Planeten weitaus angemessener."
In seinem Jubiläumsjahr präsentiert der WWF auf www.wwf.de die
wichtigsten Erfolge aus fünf Jahrzehnten Umweltschutz. Der WWF
Deutschland ist von einer illustren Herrenrunde in fünf Jahrzehnten
zu einer schlagkräftigen Organisation mit rund 200 hauptberuflichen,
oft hochspezialisierten Mitarbeitern geworden. Mehr als 430.000
Förderer unterstützen die Naturschützer im Zeichen des Pandas und
tragen dazu bei, dass der aktuelle Jahresbericht Einnahmen in Höhe
von 56 Millionen Euro ausweist.
Pressekontakt:
WWF World Wide Fund For Nature
Jörn Ehlers
Telefon: 030/ 311 777 422
E-Mail: joern.ehlers(at)wwf.de