(ots) - Morgen und übermorgen ist US-Präsident Barack Obama
in Deutschland zu Gast. Bei seinem letzten Besuch in Berlin als
Präsidentschaftskandidat waren die Erwartungen auch in Sachen
Klimaschutz groß. Bislang wurden viele Hoffnungen enttäuscht. "Es ist
höchste Zeit, dass sich die USA bewegen und einen ambitionierten
Klimaschutzplan vorlegen", fordert der WWF. Die
Umweltschutzorganisation verbindet große Erwartungen und Hoffnungen
an den Austausch zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem
US-amerikanischen Präsidenten. Barack Obama habe in der Vergangenheit
wiederholt seinen Willen bekräftigt, die Ursachen des Klimawandels in
den USA zu bekämpfen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Es sei
an der Zeit, den Ankündigungen Taten folgen zu lassen.
"Präsident Obama muss zeigen, dass es ihm Ernst ist, den
Klimawandel zu bekämpfen. Die Vorstellung eines nationalen
Klimaschutzplans ist überfällig. Eine weitere Tatenlosigkeit kann
nicht mit einer Blockade im US-Kongress begründet werden. Zentrale
Maßnahmen können auch ohne Zustimmung des Kongresses umgesetzt
werden", erläutert Regine Günther, Leiterin des Klimabereichs beim
WWF Deutschland.
Der WWF hat gezeigt, dass ein Umstieg auf 100 Prozent erneuerbare
Energien bis 2050 möglich und nötig ist. In den USA scheine weiter
das Schreckgespenst zu kursieren, dass ein schneller Ausbau der
erneuerbaren Energien mit Netzzusammenbrüchen und Blackouts
einhergehe. Deutschland, mit einem Anteil von 25 Prozent
erneuerbarer Energien am Strommix zeige, dass dies keinesfalls
zutreffe.
Das World Resources Institute hat in seiner Studie "Can the U.S.
Get There From Here", einen Massnahmenkatalog identifiziert, der von
der Obama-Administration umgesetzt werden kann und zu einer
Verminderung der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen bis 2020 von
17 Prozent gegenüber 2005 führen würde. Zu den wichtigsten Maßnahmen
gehören die Einführung von Emissionsstandards für neue Kraftwerke,
die Verminderung des Ausstoßes von Methan und fluorierten
Kohlenwasserstoffen sowie die Erhöhung der Energieeffizienz,
insbesondere durch neue Standards.
Pressekontakt:
WWF World Wide Fund For Nature
Regine Günther,
Fachbereich Klimaschutz und Energiepolitik,
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Jörn Ehlers
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