(firmenpresse) - (DGAP-Media / 02.10.2013 / 13:07)
Die Diskussionüber eine gesetzliche Frauenquote bricht nicht ab. Frauen
und Männer haben aber - zum Teil schon vor dem Start ins Berufsleben -
sehr verschiedene Karriereziele und unterschiedliche Wünsche an ihren
künftigen Arbeitsplatz. Das belegt eine aktuelle Untersuchung der
Technischen Universität München unter den akkreditierten Kandidaten des
'Karrieretags Familienunternehmen'.
Während junge gutausgebildete Männer ehrgeizige Ziele verfolgen und sich
nach wenigen Jahren an der Unternehmensspitze - als Geschäftsführer,
Vorstand oder sogar als selbstständiger Unternehmer - sehen, streben
Frauen mit gleicher Qualifikation eher die zweite Führungsebene an: die
Abteilungs- oder Projektleitung.
'Frauen sind nicht weniger selbstbewusst oder ehrgeizig. Vielmehr ist ihre
berufliche Selbsteinschätzung eher rational, weil sie ihre Familien- und
Berufsplanung bereits früh miteinander verbinden', so die Erfahrung von
Stefan Klemm, Inhaber des Entrepreneurs Club, der den 'Karrieretag
Familienunternehmen' 2006 mit der Stiftung Familienunternehmen ins Leben
gerufen hat und seitdem organisiert. Er hat einen guten Einblick in die
Bewerbersituation, denn er und seine Mitarbeiter wählen die Kandidaten
anhand ihrer Bewerbung aus und weisen sie einem der teilnehmenden
Familienunternehmen zu.
Auch in Bezug auf die Arbeitsplatzpräferenzen gibt es zwischen Frauen und
Männern große Unterschiede: Während für Männer die Möglichkeit, Karriere zu
machen, ganz oben auf der Bedürfnisskala rangiert, gefolgt von einer
attraktiven Vergütung, ist es für Frauen am wichtigsten, dass die
Arbeitsatmosphäre gut ist. Im Zeitverlauf der letzten fünf Jahre zeigt
sich, dass das Thema 'Geld' für Männer immer wichtiger wird, während Frauen
von ihrem Arbeitgeber immer stärker eine gute Unterstützung im Sinne der
Work-Life-Balance erwarten.
'Wer eine gesetzliche Frauenquoteübers Knie brechen will, sollte sich
diese Befunde vergegenwärtigen', mahnt Stefan Heidbreder, Geschäftsführer
der Stiftung Familienunternehmen und ergänzt: 'Die Familienunternehmen sind
hellwach und tun das Ihrige dazu, mehr Frauen in die Spitzenpositionen und
letztlich in die Aufsichtsräte zu bringen. Sie bauen kontinuierlich
Angebote aus, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Anders als
Großkonzerne können Familienunternehmen sehr individuelle
Lösungsmöglichkeiten erarbeiten, die auf die jeweiligen Bedürfnisse der
Männer und Frauen passen.'
Dass diese Bemühungen auch bei Frauen ankommen, zeigt der stetig wachsende
Anteil der Bewerberinnen beim Karrieretag Familienunternehmen, der zuletzt
bei 43 Prozent lag.
Der nächste Karrieretag Familienunternehmen wird am 22. November 2013 bei
Wacker Neuson in München stattfinden. Fach- und Führungsnachwuchskräfte,
die direkt von der Universität kommen oder bereits Berufserfahrung
besitzen, können sich dafür noch bis zum 7. Oktober unter
www.karrieretag-familienunternehmen.de bewerben.
Der oben zitierten Auswertung der TU München liegt eine Gesamtstichprobe
von 1.231 Beobachtungen zugrunde. Die Ergebnisse zu den
Arbeitsplatzpräferenzen fußen auf der Einzelauswertung des 11. Karrieretags
mit 242 Bewerber-/innen.
Weitere Informationen:
Hartmut Kistenfeger Stefan KlemmEnde der Pressemitteilung
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