(ots) - Der WWF widerspricht den Äußerungen von
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel zur Kohleverstromung.
Eberhard Brandes, Geschäftsführender Vorstand des WWF Deutschland:
"Der Bundeswirtschaftminister wird immer mehr zum Bremser der
Energiewende und des Klimaschutzes . Anstatt kraftvolle Signale für
eine Neuausrichtung der bundesdeutschen Energiepolitik zu setzen,
geht er schrittweise auf Distanz zu den eigenen Klimaschutzzielen. Es
geht nicht um einen Sofortausstieg aus der Kohle, sondern um einen
geordneten Ãœbergang und eine schrittweise Umstellung auf weniger
klimaschädliche Energieträger. Es ist dabei nur folgerichtig, die
schlimmsten Dreckschleudern und damit die Braunkohlekraftwerke zuerst
abzuschalten.
Der Verzicht auf die Nutzung der Kohle kann keineswegs allein den
Unternehmen überlassen werden, die logischerweise nach
betriebswirtschaftlichen Kriterien entscheiden. Die Politik muss die
Rahmenbedingungen setzen, damit sich ein Festhalten an
umweltschädlichen Kraftwerken mittelfristig auch ökonomisch nicht
mehr lohnt. Nachdem der Emissionshandel wegen üppiger Zugeständnisse
an die Industrie auf Jahre gelähmt wurde, ist gerade das
Wirtschaftsministerium in der Pflicht, neue Lösungsansätze zu
entwickeln. Um das deutsche Klimaschutzziel von 40 Prozent bis 2020
zu erreichen, führt an der Minderung der Kohleverstromung kein Weg
vorbei".
Pressekontakt:
WWF World Wide Fund For Nature
Jörn Ehlers
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E-Mail: joern.ehlers(at)wwf.de